Qualitätssicherung in der Dialysebehandlung
Eine deutschlandweite Qualitätssicherung
Im Auftrag des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) erstellte Medical Netcare in den Jahren 2007 bis einschließlich 2017 als zentraler Datenanalyst vierteljährlich Qualitätsberichte für etwa 720 Dialyse-Einrichtungen und 17 KV-Bereiche. Außerdem wurde jährlich ein zusammenfassender Bericht an den G-BA übermittelt.
Qualitätssicherung der Dialyse in Deutschland
QS-Dialyse in Deutschland
in der Auswertung
davon über 70.000 mit ständiger Dialysepflicht
Über
in Deutschland
im Durchschnitt behandelt eine Einrichtung über 110 Patientinnen und Patienten in Dauertherapie
MNC erstellt mehr als
pro Jahr
die Berichte werden von den KVen an die pseudonymisierten Einrichtungen verteilt
Über
Dialysevorgänge im Datenbestand
ein Dialyse-Patient macht etwa 160 Dialysen im Jahr
Aktuell
für alle Zentren deutschlandweit
wöchentliche Dialysedauer und -frequenz, Art des Gefäßzugangs, Wochen-Kt/V
Auffälligkeiten
reduziert
die QS-Dialyse hat die Dialysebehandlung in Deutschland maßgeblich aufgewertet
Qualitätssicherung von Dialysebehandlungen
Seit der Einführung der verpflichtenden Qualitätssicherung in der Dialyse im Jahr 2007 bis zum Ende des Jahres 2017 wertete Medical Netcare die QS-Daten zur Dialysebehandlung aus. Für alle Einrichtungen deutschlandweit erstellte MNC quartalsweise Berichte, die den Einrichtungen einen Überblick über die Qualität der Behandlung geben.
Darüber hinaus wurden für die 17 Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) in Deutschland, die als Kontrollinstanz fungieren, Übersichtsberichte über die Ergebnisse der Einrichtungen im jeweiligen Bundesland erzeugt. Die KVen können die Einrichtungen zur genaueren Prüfung bitten, wenn die festgesetzten Qualitätssziele mehrfach nicht erreicht wurden.
Qualitätsergebnisse der Hämodialyse
der Patienten wurden im Jahr 2015 über einen Katheterzugang behandelt
Die Qualitätssicherungs-Richtlinie
Die von Medical Netcare erstellten QS-Berichte richten sich nach der "Richtlinie zur Sicherung der Qualität von Dialyse-Behandlungen nach den §§ 136 und 136a SGB V (QS-Richtlinie Dialyse)", welche am 18.04.2006 vom Gemeinsamen Bundesausschuss beschlossen wurde und am 24.06.2006 in Kraft trat. Ziel der Richtlinie ist die Implementierung eines kontinuierlichen Qualitätsverbesserungsprozesses.
Gründe für die Erarbeitung einer gesonderten Qualitätssicherungs-Richtlinie Dialyse waren
- die mit der terminalen Niereninsuffizienz einhergehende Krankheitslast, die bei adäquater Therapie angemessen gesenkt werden kann,
- die Umstellung auf eine pauschalierte Vergütung,
- das Vorhandensein von geeigneten Qualitätsindikatoren zur Erfassung der Prozess- und Ergebnisqualität sowie
- in diesem Fall sogar das Vorliegen von validen internationalen Vorgaben für Grenzwerte.
Der Inhalt der QS-Richtlinie Dialyse kann grob unterteilt werden in:
- Benchmark und Stichprobenprüfung bezogen auf die Daten der Anlagen 1 bis 3 der QS-Richtlinie Dialyse
- Benchmark bezogen auf die Daten der Anlage 4 der QS-Richtlinie Dialyse
Von MNC übernommene Aufgaben
Gegenstand der durch MNC durchgeführten Datenanalyse war ausschließlich Punkt A, also das Benchmarking und die Stichprobenprüfung bezogen auf die Daten der Anlagen 1 bis 3 der QS-Richtlinie Dialyse. Die QS-Richtlinie Dialyse ist bei jeder Dialyse-Behandlung zu beachten, die im Rahmen der vertragsärztlichen Versorgung von ärztlichen Leistungserbringern (=Dialyse-Einrichtungen) erbracht wird.
MNC analysierte die von den Dialyse-Einrichtungen zur Verfügung gestellten Daten und erstellte in Bezug auf das einrichtungsübergreifende Benchmarking Quartalsberichte für jede Dialyse-Einrichtung und in Bezug auf die Stichprobenprüfung Quartalsberichte für jede KV sowie einen Jahresbericht für den G-BA jeweils entsprechend den Vorgaben der Anlage 5 zur QS-Richtlinie Dialyse, die je nach Adressat einen unterschiedlichen Inhalt haben.
Jahresberichte zur Qualitätssicherung
Die jährlichen Berichte zur Qualitätssicherung von 2007 bis einschließlich 2017 können Sie hier vom G-BA herunterladen. Im unteren Bereich der Seite finden Sie außerdem die letzten Präsentationen von MNC zur QS-Konferenz des G-BA über die Qualitätssicherung in der Dialysebehandlung sowei zwei Informationsdokumente des G-BA.
Im Jahresbericht 2017 zur Datenanalyse Dialyse setzt sich der gute Trend bei der Erreichung der Ziele der Qualitätssicherung fort. Vor allem die Anteile an auffälligen Einrichtungen, die ein Qualitätsziel bei den Prozessparametern nicht erreichen konnten, haben sich auf sehr niedrigem Niveau eingependelt und unterliegen kaum noch Schwankungen.
Im Jahresbericht 2016 zur Datenanalyse Dialyse setzt sich der gute Trend bei der Erreichung der Ziele der Qualitätssicherung fort. Vor allem die Anteile an auffälligen Einrichtungen, die ein Qualitätsziel bei den Prozessparametern nicht erreichen konnten, haben sich auf sehr niedrigem Niveau eingependelt und unterliegen kaum noch Schwankungen.
Zum Jahr 2015 trat vor allem eine Änderung in Kraft: die Art des Gefäßzugangs zur Hämodialysebehandlung wurde als neuer Qualitätsindikator etabliert. Während die Zugangsart bisher nur nachrichtlich ausgewiesen wurde, besteht nun eine echte Auffälligkeitsschwelle: maximal 30% der Hämodialysepatienten in einer Praxis sollen über einen Katheterzugang dialysiert werden.
Zum Jahr 2014 trat eine neue Richtlinie in Kraft, welche zukünftige Längsschnittauswertungen über die QS-Daten ermöglichen sollte. Außerdem wurden die Qualitätsparameter angepasst und z.B. für die Hämodialyse auf die Prozessqualitätsparameter „Dialysedauer pro Woche“ und „wöchentliche Dialysefrequenz“ reduziert.
Die Berichte der Jahre 2011 bis 2013 zeigen vor allem Eines: die Qualitätssicherung sorgt durch die quartalsweise Ergebniswiderspiegelung an alle deutschlandweiten Einrichtungen für deutliche und vor allem schnelle Verbesserungen in allen Bereichen. So wird mittlerweile die 15% Toleranzschwelle für den Anteil von Patienten mit „schlechten Werten“ in fast allen Zentren für fast alle Parameter deutlich unterschritten. Einrichtungen, die in 2 aufeinander folgenden Quartalen auffallen, gibt es nur noch als absolute Einzelfälle. Der Anteil der auffälligen Fälle liegt beispielsweise für den Kt/V-Wert (bei Hämodialyse) bereits seit Ende 2009 unter 10%.
Die Berichte der Jahre 2011 bis 2013 zeigen vor allem Eines: die Qualitätssicherung sorgt durch die quartalsweise Ergebniswiderspiegelung an alle deutschlandweiten Einrichtungen für deutliche und vor allem schnelle Verbesserungen in allen Bereichen. So wird mittlerweile die 15% Toleranzschwelle für den Anteil von Patienten mit „schlechten Werten“ in fast allen Zentren für fast alle Parameter deutlich unterschritten. Einrichtungen, die in 2 aufeinander folgenden Quartalen auffallen, gibt es nur noch als absolute Einzelfälle. Der Anteil der auffälligen Fälle liegt beispielsweise für den Kt/V-Wert (bei Hämodialyse) bereits seit Ende 2009 unter 10%.
Die Berichte der Jahre 2011 bis 2013 zeigen vor allem Eines: die Qualitätssicherung sorgt durch die quartalsweise Ergebniswiderspiegelung an alle deutschlandweiten Einrichtungen für deutliche und vor allem schnelle Verbesserungen in allen Bereichen. So wird mittlerweile die 15% Toleranzschwelle für den Anteil von Patienten mit „schlechten Werten“ in fast allen Zentren für fast alle Parameter deutlich unterschritten. Einrichtungen, die in 2 aufeinander folgenden Quartalen auffallen, gibt es nur noch als absolute Einzelfälle. Der Anteil der auffälligen Fälle liegt beispielsweise für den Kt/V-Wert (bei Hämodialyse) bereits seit Ende 2009 unter 10%.
Für das Jahr 2010 erfolgte eine komplette Umstellung des Jahresberichtes. Eine neue QS-Richtlinie Dialyse trat kurz zuvor am 1. Januar 2011 in Kraft und regelte die geforderten Auswertungen im Bericht neu. So wurden erstmals Trendliniendiagramme gezeigt, die die qualitativen Verbesserungen in der Dialysebehandlung in Deutschland auf einen Blick sichtbar machen.
MNC erstellte für die neue Berichtsform ein komplett neues Berichtsdesign inklusive neuer Grafiken.
Der Bericht im Jahr 2008 zeigte bereits deutliche Verbesserungen der Qualität im Vergleich zum Vorjahresbericht – vor allem in der Hämodialysebehandlung wurden die Anteile der auffälligen Patienten bzw. Dialyse-Einrichtungen erheblich reduziert. Die Qualitätsüberwachung zeigte also bereits erste Erfolge.
Das Berichtsdesign wurde von MNC leicht überarbeitet.
Im Jahr 2007 begann die verpflichtende Qualitätssicherung in der kassenärztlichen Regelversorgung durch den G-BA. Die Teilnahme war für die Dialysepraxen in Deutschland im 1. und 2. Quartal des Jahres noch freiwillig, ab dem 3. Quartal wurde sie verpflichtend.
Der erste QS-Bericht zeigte, dass die QS-Prozesse schnell und bereits nach kurzer Zeit etabliert werden konnten – die Datenqualität ist von Anfang an hoch, so konnten im ersten Jahresbericht bereits die Daten von 738 unterschiedlichen Dialysezentren ausgewertet werden.
Sonstige Downloads
Präsentationen QS-Konferenzen
Auf der jährlichen QS-Konferenz des G-BA haben wir in den Jahren 2009 bis 2011 einen kurzen Vortrag über die Qualitätssicherung in der Dialyse gehalten. Die zugehörigen Charts können Sie hier herunterladen.
Dokumente des Gemeinsamen Bundesausschusses
Der G-BA stellt außerdem ein Merkblatt "Patienteninformation zur einrichtungsübergreifenden Qualitätssicherung" sowie ein Datenflussmodell als PDF zur Verfügung:
Auf der jährlichen QS-Konferenz des G-BA haben wir in den vergangenen Jahren kurze Vorträge über die Ergebnisse der Qualitätssicherung in der Dialyse gehalten.
Die diesjährige Präsentation beleuchtet den Aufbau des Patientenkollektivs und zeigt die qualitativen Verbesserungen in den Behandlungsergebnissen.
Die zugehörigen Charts können Sie hier herunterladen.
Auf der jährlichen QS-Konferenz des G-BA haben wir in den vergangenen Jahren kurze Vorträge über die Ergebnisse der Qualitätssicherung in der Dialyse gehalten.
Die diesjährige Präsentation beleuchtet den Aufbau des Patientenkollektivs und zeigt die qualitativen Verbesserungen in den Behandlungsergebnissen.
Die zugehörigen Charts können Sie hier herunterladen.
Auf der jährlichen QS-Konferenz des G-BA haben wir in den vergangenen Jahren kurze Vorträge über die Ergebnisse der Qualitätssicherung in der Dialyse gehalten.
Die diesjährige Präsentation beleuchtet den Aufbau des Patientenkollektivs und zeigt die qualitativen Verbesserungen in den Behandlungsergebnissen.
Die zugehörigen Charts können Sie hier herunterladen.
Auf der jährlichen QS-Konferenz des G-BA haben wir in den vergangenen Jahren kurze Vorträge über die Ergebnisse der Qualitätssicherung in der Dialyse gehalten.
Die diesjährige Präsentation beleuchtet den Aufbau des Patientenkollektivs und zeigt die qualitativen Verbesserungen in den Behandlungsergebnissen.
Die zugehörigen Charts können Sie hier herunterladen.
Wir haben Ihnen hier das Patientenmerkblatt zu Qualitätssicherung in der Dialysebehandlung vom G-BA zum Download verlinkt. Sie finden darin eine ausführliche Erklärung zum Datenschutz, eine kurze Schilderung des Datenflusses sowie Links zu weiterführenden Patienteninformationen.
Hinter diesem Link finden Sie das Datenflussmodell des G-BA zum aktuellen Datenfluss in der Qualitätssicherung Dialyse. Das komplizierte Verfahren arbeitet mit Pseudonymisierung und mehrfacher Verschlüsselung. Die Pseudonymisierung wird von einer extra dazu errichteten Vertrauensstelle übernommen, die als einziger Akteur in der QSDialyse das Geheimnis zur Pseudonymisierung kennt, um die Rückverfolgbarkeit der Daten zu einzelnen Patienten auszuschließen und dennoch eine Längsschnittanalyse, bei der Patienten im Behandlungsverlauf betrachtet werden können, zu ermöglichen.